Camino Tag einundzwanzig

Das ist glaube ich Rekord! Erst drei Uhr nachmittags und ich bin geduscht und bereit zum schreiben.

Den ganzen Tag war ich mutterseelenallein unterwegs. Für die Etappe die ich gerade am Laufen bin gibt es mehrere Varianten. Desshalb splittet es natürlich die Pilgertruppe auf.

Ich habe mir nicht gerade die beste ausgesucht und habe desshalb gewechselt. Es kostete mich einen Mehrkilometer. Hier sollte es intressanter sein. Ich werde es morgen sehen.

Der Junge Deutsche von gestern hat sich bei mir gemeldet, er möchte ab morgen die zwei Tage mit mir bis Léon wandern. Ich habe zugesagt. Zu zweit eine Strecke zu wandern ist ganz reizvoll.

Es ist die Frage im Blog gestellt worden nach der Jakobsmuschel und dem Pilgerpass. Beides habe ich ja bereits vorher in St. Gallen bei der dort ansässigen Pilgervereinigung bestellt.

Die Muschel kennzeichnet mich nach aussen als Pilger und ermöglicht es mir, Dienstleistungen die Pilgern vorbehalten sind zu nutzen. Der Pilgerpass wird am Schluss benötigt um die Urkunde zu erhalten.

Das mit dem Ausweis und der Urkunde ist mir eigentlich nicht so wichtig. Es ist lediglich eine Erinnerung daran, dass man das einst geschafft hat. Wen das dereinst interessiert kann ich mir echt nicht vorstellen.

Also werde ich hier weiterschreiben, was mir wesentlich wichtiger ist als so ein Stück Papier. Und weitergehen natürlich, bis Santiago de Compostela.

Die vierhundert Kilometermarke habe ich bereits überschritten und ich nähere mich bereits den fünfhundert. Damit habe ich bereits mehr als die Hälfte hinter mich gebracht. Es werden immer weniger Kilometer die mich von meinem Ziel trennen.

Körperlich geht es mir sehr gut. Selbstverständlich spüre ich meine Muskeln, Sehnen und Gelenke. Aber das gehört nun mal zum Weitwandern dazu.

Ich habe Mühe jemandem zu Glauben der behauptet nichts zu spüren. Im Alltag läuft ja heute niemand mehr täglich 20km und mehr.

In Léon werde ich am Sonntag einen Ruhetag einlegen. Man sollte seinem Körper auch mal die nötige Ruhe gönnen.

Das werde ich jetzt auch tun.

Ich wünsche Euch viel Spass an den schönen Wetter, geniesst den Sommerabend.

Euer Swiss

Autor: Swiss

Meine Leidenschaft ist Lesen, Schreiben, Laufsport, Weitwandern, Natur, Menschen, andere Kulturen und Lebensweisen. Ich bin Neugierig und offen für alles. Das Paradies ist immer noch in uns allen, wir müssen es nur zulassen.

3 Kommentare zu „Camino Tag einundzwanzig“

  1. Hola Swiss, i gibe o mau wieder ä Kommentar ab 😉 Ha di nid vergässe u aui dini Brichte mit Spannig verfolgt. Isch scho cool was du ufem Camino aues erläbsch u i dänke d Begägnige mit de Lüt, ihri Gschichte z ghöre u äbe mängisch o ä Teil vom Wäg zäme zga isch scho schön u spezieu. Das isch das wo z Läbe usmacht u nid aues das Materielle wo mer mängisch meine. Gniess das witerhin u schlaf de guet (häb Sorg zu dine Mitpilgerer wo o i Rueh wette schlafe 🙈😂🙈) Liebe Gruess us Bantige

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    1. Hola Schwöschterli, hei isch schön vo Dir z‘ läse! Es isch wahr, bi au dene Wanderige isch der sozial Teil öppis vom spannendschte. Aber dernäbe gits no viu meh. Es isch schwierig das i Wort z‘ fasse. Geschter die Büssi wo plötzlich vor mir über d‘ Strass zum füetere si gloffe, de Typ wo am Wägrand mit sire Gitarre Folkslieder het gspilt eifach so us freud am Läbe. Da Giel wo es würklech Schwärs Gweih a sim Velo montiert het gha. D‘ Grosmuetter wo sech müehsam aber mitemene Lächle uf em Gsicht übere Camino het gschleppt. Das aus macht z‘ Wandere zu öppis ganz bsungerigem. Das chasch äbe nume erläbe we de z‘ Fuess oder mit em Velo vilicht no underwägs bisch u mit offene Ouge u Vorurteilsfrei. Es isch aber ir hütige hektische schnälläbige Zyt o es Privileg das chönne z‘mache. Drum gniesse nig das u versueche die Magie irgendwie uf däm Blog i Eui Wäut z‘ vermittle. Schön bisch derbi. Liebe Gruess di Spinnerbrüetsch.

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  2. Buenos tardes! Hüt hesch du ja richtig viu Erholigszyt..das man’ig dir gönne! Ja..ds „Maschineli isch düre g’ölet..und louft und
    louft! Toll, dass es dir eso guet geit! Und da du di mit däm dütsche Pilger guet verschteisch, wärdet dir die zwee Tage bis
    Leon „im Hui“ hinger nech bringe! Häbs no guet u gniesses! L.G. us der gwittrige Schwiz!

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